Thom Luz wurde in Zürich geboren. 2000 bis 2005 Schauspielstudium an der HMT Zürich. Sein Regiedebüt «Patience Camp» hatte im Rahmen des Treibstoff Theater Festivals 2007 an der Kaserne Basel Premiere und wurde 2009 zum Festival Theaterformen nach Hannover eingeladen. Seitdem arbeitet Luz sowohl in der freien Szene, als auch an Stadttheatern.
Über «Archiv des Unvollständigen», einer Stückkreation mit der Autorin Laura de Weck, schrieb Cornelia Fiedler in der Süddeutschen Zeitung: «Die sinnfrei geschäftige Atmosphäre erinnert an Regie-Altmeister Christoph Marthaler, aber das junge Team kreiert etwas eigenwillig Neues. Der präzise komponierte, provokant in sich ruhende 'Sprachmusikabend' ist ein Moment ungewöhnlichen Theaterglücks.»
Die Produktion wurde zu den Mülheimer Theatertagen, zu den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin und zum Heidelberger Stückemarkt 2014 eingeladen. Der Gespenstermusikabend WHEN I DIE, der an Luz’ Stammhaus Gessnerallee Zürich entstand, tourt seit der Premiere am Spielart Festival München 2013 um die Welt, u.a. Berlin, Jerusalem, Lausanne, Mainz, Marseille, Montpellier, Nanterre, Paris, Reykjavik, Rotterdam, Strasbourg, Tampere und Zürich.
Beide Produktionen gaben den Ausschlag für die Wahl zum Nachwuchs-Regisseur des Jahres 2014 bei der Kritiker-Umfrage des Fach-Magazins «Theater Heute».
Mit der Adaption und Inszenierung von Judith Schalanskys «Atlas der abgelegenen Inseln» (Staatstheater Hannover) wurde Luz zum Berliner Theatertreffen 2015 eingeladen.
Von der Spielzeit 2015/16 bis 2019/20 war Thom Luz Hausregisseur am Theater Basel. Dort entstand u.a. die Produktion «LSD - Mein Sorgenkind», mit der er zum Heidelberger Stückemarkt und zu den Autorentheatertagen Berlin eingeladen wurde.
Nach der freien Produktion UNUSUAL WEATHER PHENOMENA PROJECT entstand im Sommer 2017 für das Staatstheater Mainz das Stück «Traurige Zauberer», mit dem Thom Luz 2017 zum zweiten Mal zum Theatertreffen Berlin eingeladen wurde.
2018 entstand mit GIRL FROM THE FOG MACHINE FACTORY eine neue freie Produktion von Thom Luz an der Gessnerallee Zürich, welche 2019 zur mittlerweile dritten Einladung an das Berliner Theatertreffen führte.
In der Spielzeit 2018/19 setzte er die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater in Berlin mit der Inszenierung von Thomas Bernhards «Alte Meister» fort. Zuletzt inszenierte er dort 2016 «Der Mensch erscheint im Holozän».
2019/20 arbeitete Thom Luz erstmals mit dem Residenztheater München und der Staatsoper Unter den Linden in Berlin zusammen.
In der Spielzeit 2020/21 entsteht mit LIEDER OHNE WORTE eine weitere freie Produktion in Zürich und Basel.
PRODUKTIONEN
INSTALLATIONEN
TEAM
Künstlerische Leitung
Thom Luz
Musikalische Leitung
Mathias Weibel
Produktion / Tour-Management
Gabi Bernetta
Kostüme
Tina Bleuler
Technische Leitung
Jens Seiler
Tontechnik
Martin Hofstetter
SCHWEIZER THEATERPREIS 2019
«Ein einzelner Scheinwerfer und ein alter Spiegel, der den Lichtkegel in die Dunkelheit zurückwirft: So wenig genügt Thom Luz, um sein Publikum staunen zu lassen. Sein Theater ist eines der flüchtigen Phänomene, und somit eines, das die Zeit selbst erlebbar macht. Es ist von Geistern, Nebeln, Kerzenflackern und immer wieder von betörender Musik bewohnt. Ein Theater, das der schwerfälligen Bühnenmaschinerie und dem altmodischen Klavier leichtfüssigen Zauber abringt. Der Mensch ist in diesen Stücken immer ein Halt suchender, inmitten der Flüchtigkeit des Lebens. Luz schafft es, diesen im Grunde beunruhigenden Zustand in schwebende Leichtigkeit zu verwandeln. Dafür danken wir.»
Mathias Balzer, Jurymitglied