thecodes ist die Theater Company um den Regisseur und Schauspieler Dennis Schwabenland und einer wechselnden Konstellation an Künstlerinnen und Künstlern.
thecodes möchte Menschen ins Theater bringen, die den Zugang dazu immer mehr verlieren bzw. nie hatten und ihnen Perspektiven aufzeigen, wie sie sich gesellschaftlich einbringen können.
Die Inszenierungen sollen einen aktuellen politischen Bezug haben: Sie behandeln oft Themen der sozialen Ungerechtigkeit, des Kampfs gegen einseitige Repräsentation in der Gesellschaft oder der neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung. Die Arbeiten verstehen sich als Labore für ein zukünftiges Zusammenleben.
Klassische, literarische oder filmische Vorlagen werden und mit popkulturellen Bezügen versetzt, der Zugang zu den Themen soll niederschwellig sein, es werden Codes benutzt, auf die sich das Publikum beziehen, die ihm vertraut sind und über die es durch die neu geschaffenen Zusammenhänge reflektieren kann.
thecodes arbeitet mit unterschiedlichen Künstler*innen, Organisationen und Theaterhäusern in verschiedenen Konstellationen zusammen. Es werden Zusammenarbeiten gesucht, die teils auf langer gemeinsamer Erfahrung beruhen, aber es sollen auch immer wieder neue Künstler*innen eingebunden werden, die ihre eigene Sicht der Dinge und ihre eigenen Codes mitbringen.
DENNIS SCHWABENLAND
Dennis Schwabenland ist 1983 in Wiesbaden geboren. Vater eines Sohnes (10 Monate). Aufgewachsen in Mülheim an der Ruhr (Ruhrgebiet), Schauspieler und Regisseur, lebt seit 17 Jahren in der Stadt Bern. Er schloss 2008 seine Schauspielausbildung an der Hochschule der Künste Bern (HKB) mit Diplom und der Auszeichnung BEST an herausragende AbgängerInnen aller HKB - Studiengänge ab. Während des Studiums wurde er als Schauspieler mit dem Förderpreis der Armin Ziegler Stiftung ausgezeichnet.
Er ist Gründer und Co-Leiter der Theatergruppe PENG! Palast. Mit dieser und dem Stück Woyzeckmaschine (Regie) gewann er 2009 den renommierten Nachwuchswettbewerb PREMIO (erster Platz / Regie). Die Arbeit von PENG! Palast wurde zudem Ende 2010 mit dem Jugendpreis der Burgergemeinde Bern geehrt.
Mit PENG! Palast erarbeitete er zudem die Stücke «Hamlet MASSIV» (Co-Regie), «Woyzeckmaschine» (Regie) und «Götter der Stadt und Die 120 Tage von Sodom» (Regie), «the holycoaster s(HIT) circus», zusammen mit dem israelischem Tanzhaus Machol Shalem (Jerusalem), «KING», «FIGHT! PALAST #membersonly» (Co-Regie), «BYE BYE BABEL», «Die Asozialen - Ein Endzeitwestern» (Regie), «Faul!» & «Zukunftslabor!». Weiterhin ist er Co-Regisseur, Produzent und Schauspieler vom Spielfilm (Mockumentary) «the holycoaster s(HIT) circus», welcher an den 51. Solothurner Filmtagen Weltpremiere feierte, 2016 zu den Hamburger Filmtagen und dem 2018 Copenhagen Jewish Film Festival eingeladen wurde. Der Film gewann 2016 den Berner Filmpreis.
2020 gründete er die theater company dennis schwabenland: thecodes. Mit dieser realisiert er im Oktober 2021 das Projekt «BRAVE NEW LIFE» mit dem Theater Orchester Biel Solothurn, dem Schlachthaus Theater Bern und dem Kleintheater Luzern. Im Juni 2022 wird er das Theaterprojekt «Gilgamesh Origin», zusammen mit dem Al Kasaba Theater, Ramallah-Palästina und der Grossen Halle Bern zur Uraufführung bringen.
Seine Theaterprojekte gingen auf Tour in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Palästina & Israel, Niederlanden, China & Hong Kong, Singapur und Thailand.
Des Weiteren führte er Regie beim Musical «Sit so guet, s.v.p.» von Kämpf/Urweider/ Schwabenland/Hari, welches 2017 in der Dampfzentrale Bern uraufgeführt wurde. Er erfand und entwickelte das partizipative Hauptstadtkultur-Projekt «Time For Change», welches von 2016–2017 im Generationenhaus und im Schlachthaus Theater stattfand und 2019–2020 mit «Time to Move» zusammen mit Bernmobil und der Jungen Bühne Bern in ein Nachfolge- projekt übergeht.
Seine Produktionen «FIGHT! PALAST #membersonly», «BYE BYE BABEL», «Sit so guet, s.v.p.» & «Edward Snowden steht hinterm Fenster und weckt Birnen ein» waren auf der Shortlist des Schweizerischen Theatertreffens.
Als Schauspieler arbeitete er u.a. in folgenden Konstellationen (Auswahl): Theater Biel- Solothurn «Frühlings Erwachen» (Moritz Stiefel), «Tartuffe» (Valere) und «Was ihr wollt» (Sebastian, Musiker), im Freilichttheater Augusta Raurica / Theater Basel(Romulus, der Grosse (Cäsar Rupf)), im Schlachthaus Theater Bern «Erika in Afrika», sowie "Was bisher geschah" (von Matto Kämpf & Raphael Urweider) und «Ich, ohne aufzufallen – Texte/ Theater Mani Matter» (Regie: Meret Matter) und David Copperfield im gleichnamigen Stück von Weltalm.
Seit 2015 spielt er in der Formation BUES/MEZGER/SCHWABENLAND in den Stücken «Als ich einmal tot war und Martin L. Gore mich nicht besuchen kam» und «Edward Snowden steht hinterm Fenster und weckt Birnen ein» (Text: Daniel Mezger, Regie: Marie Bues).
Er arbeitete als Gastdozent an der Hochschule der Künste Bern im transdisziplinären Institut Y und engagierte sich von 2011–2016 ehrenamtlich im Vorstand vom Berufsverband der freien Theaterschaffende ACT, war von 2013–2019 Vorstandsmitglied bei ACT Bern bei dem er von 2013–2016 Präsident war. Im Mai 2011 war er Stipendiat am Internationalen Forum Berlin («Theatertreffen»). Ende 2013 wurde er vom Kanton Bern mit dem Off-Stage Stipendium ausgezeichnet. Von 2014–2019 war er Vorstandsmitglied vom Schlachthaus Theater Bern.