RUEDI HÄUSERMANN

DE / EN

 
© Sandra Then
 

Der Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann wurde 1948 in Lenzburg geboren. Er studierte Ökonomie und Musik. Früh interessierte er sich für Jazz und freie Improvisation. Über die Jahre hinweg hat Häusermann eine eigene musiktheatralische Sprache geschaffen, für die er bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich (2011). In seinen Abenden, denen lange Phasen der Komposition und Themenfindung  vorausgehen, untersucht er die Möglichkeit von Theater und Musik, sich gegenseitig neue Räume zu eröffnen. Dabei geht sein Blick voll Zuwendung aufs Detail, es entsteht ein poetischer, vieldeutiger Mikrokosmos.

In seinen ersten Auseinandersetzungen mit Streichquartetten widmete sich Häusermann der klanglichen Erforschung von Schubert-Quartetten. Seit den 90er-Jahren schreibt er eigene Streichquartette, die er 2007 erstmals anlässlich der Uraufführung von Elfriede Jelineks «Über Tiere» (Burgtheater Wien) auf vier Klaviere übertrug. Es folgten weitere Klavierquartette, zum Beispiel für «Die Glocken von Innsbruck läuten den Sonntag ein» (Burgtheater Wien, 2009), «Gang zum Patentamt» (HAU und Wiener Festwochen, 2010) oder «Vielzahl leiser Pfiffe» (Schauspielhaus Zürich, 2012). Für «Randolphs Erben» (Staatsoper Stuttgart, 2009) und «Der Hodler: Eine musiktheatralische Einsicht» (Schauspielhaus Zürich, 2010) schrieb er Kompositionen für Streich- und Bläserquartette. Häusermann inszenierte seine Arbeiten wiederholt an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, am Theater Neumarkt Zürich, am Wiener Burgtheater, am Theater Basel, am staatstheater hannover, an der Staatsoper Stuttgart, bei den Münchner Opernfestspielen und am Schauspielhaus Zürich, wo zuletzt «ROBERT WALSER – musikalische Durchwanderung» (2014) und sein riskanter Unterhaltungsabend «Kapelle Eidg. Moos» (zusammen mit Herwig Ursin und Jan Ratschko), für welchen er den Schweizer Theaterpreis 2018 erhielt, von ihm zu sehen waren. 2018 entstand die freie Produktion LETZTER AUFRUF FÜR URSIN UND KUBUS in Zusammenarbeit mit Herwig Ursin und dem Kubus Quartett an der Tuchlaube Aarau. Häusermann ist ausserdem sporadisch als Dozent an der Universität der Künste in Berlin tätig.

www.ruedihaeusermann.ch


PRODUKTIONEN

RUEDI HÄUSERMANN SCHAUPLATZ DER KUNST
UA/PREMIERE
07.09.2022 BÜHNE AARAU

RUEDI HÄUSERMANN LETZTER AUFRUF FÜR URSIN UND KUBUS PREMIERE 24.01.2018 THEATER TUCHLAUBE AARAU

RUEDI HÄUSERMANN LETZTER AUFRUF FÜR URSIN UND KUBUS
UA/PREMIERE 24.01.2018 THEATER TUCHLAUBE AARAU


SCHWEIZER THEATERPREIS 2018

 
 

«Ich möchte eine Welt schaffen, in der man sich nicht sofort zurechtfindet.‛ Das sagt Ruedi Häusermann, der Weltenerfinder aus Lenzburg. In seinen Inszenierungen verschmelzen Klang, Bild, Geste, Wort und Licht zu fein ziselierten Kunstwerken, die der Welt an Reichtum, Vielschichtigkeit und Rätselhaftigkeit in Nichts nachstehen. Seit bald dreissig Jahren traumwandelt der Musiker, Regisseur und Komponist auf dem schmalen Grat der Poesie durch die Theater. Mit Herwig Ursin und Jan Ratschko hat er dem Ländler wieder das Staunen beigebracht. Ihre Kapelle Eidgenössisch Moos hat das Schweizer Musiktheater um so essentielle Dinge wie den Juchzerautomaten, den Pendeljodel oder den Kopflautsprecher bereichert.»
Mathias Balzer, Jurymitglied


VORSTELLUNGEN